Die Entwicklung in Criewen

Die Mannschaft 1974 leider sind die Namen nicht verfügbar

Obwohl nachweislich schon vorher Punktspiele einer Criewener Fußballmannschaft stattfanden (Anfang der 60-er Jahre in Spielgemeinschaft mit Traktor Felchow - Anm. d. Redaktion), ist der 1. Mai 1971 das offizielle Gründungsdatum von Traktor Criewen, wie die Borussia einst hieß. Unter Trägerschaft des VE-Gutes Criewen begann man mit dem Aufbau einer Schülermannschaft. Nebenher gab es auch noch eine Sektion Pferdesport. Als 1972 Siegfried Hensel die Funktion des Sektionsleiters Fußball übernahm, erlebte der Verein einen Aufschwung.
Ab 1973 spielte erstmals eine Männermannschaft im Spielbetrieb des Kreises Angermünde. Dazu wurde in Eigenarbeit der Sportplatz in Criewen angelegt. Der ursprünglich größere Platz wurde wegen seiner Nutzung als Schulsportplatz der angrenzenden Lehrlingsausbildung einige Zeit später mit einer Aschenbahn umzogen, die die Größe des Spielfeldes eingrenzte und ihn zu einem im Umkreis bekannten kleinen Platz werden ließ.
Die Männermannschaft spielte bis zum Aufstieg im Jahr 1986 in der Kreisklasse. In dieser Zeit wurden durch Ernteeinsätze und viele freiwillige Arbeitsstunden finanzielle Mittel erarbeitet, mit denen man 1986 die ersten einheitlichen Trainingsanzüge für die Mannschaft kaufen konnte. Mit Trainer Horst Schmalfuß wurde die Mannschaft kontinuierlich weiter aufgebaut und Traktor Criewen errang im Sommer 1990 den Meistertitel des Kreises Angermünde und damit verbunden den Aufstieg in die Bezirksklasse.
Unter neuem Namen, jetzt SV Borussia Criewen 90 e.V., ging man in die neue Saison. Zwischenzeitlich gab es in dieser Saison auch eine 2. Männermannschaft, die im Stadtkreis Schwedt ihre Punktspiele bestritt und auch das Finale im Kreispokal erreichte. Im Jahr 1992 schaffte die 1. Männermannschaft die Qualifizierung zur neuen Landesklasse, in welcher man bis zum Abstieg 1998 spielte und viele sportlich beachtliche Erfolge für einen solch kleinen Verein erringen konnte. 1994 wurde vom Sportfreund Dirk Röseler eine Nachwuchsmannschaft aufgebaut, welche als B-Junioren-Elf 1996 den Kreispokal erringen konnte.


Kreismeister Angermünde 1990 und Aufsteiger in die Bezirksklasse


Criewen gegen Häsen LK 2006 mit Fertigstellung des neuen Sportplatzes verschwindet auch dieses einmalige Flair zwischen Kirche und Wasser

1998 gesellte sich die Frauensportgruppe in den Sportverein und die Mitgliederzahl wuchs an. Im Jahr 2000 gewann man schließlich durch einen Sieg gegen Schwarz-Weiß Casekow den Ost-Uckermark-Pokal der Männer. Im Jahr 2001 wurde mit einem großen Sportfest das 30-jährige Jubiläum gefeiert. Aus der A-Junioren-Mannschaft wurde die 2. Männermannschaft, die seitdem in der 2. Kreisklasse und jetzt in der 1. Kreisklasse spielte.
Im Oktober 2001 traten die Freizeitvolleyballer in den Verein ein. Seit 2004 gibt es sogar zwei Volleyballgruppen. Im Jahr 2002 verliert die 1. Männermannschaft das Kreispokalfinale gegen den Heinersdorfer SV, aber ein Jahr später erringt die Spielgemeinschaft Criewen/Heinersdorf in ihrer ersten Spielsaison den Kreismeistertitel. Im Frühjahr 2004 gesellt sich der Hallentitel der Altherren dazu. Höhepunkt des Sportfestes im Jahr 2004 war das Spiel gegen das "Fritz-Soccer-Team" vom RBB, welches mit 4:1 gewonnen wurde.
In der Saison 2003/04 erspielte sich unsere Zweite den 3. Platz in der 2. Kreisklasse, die Alten Herren wurden Vizemeister. Das Jahr 2005 wurde zum bisher erfolgreichsten Jahr in der Vereinsgeschichte. Im Februar wurde der Hallenmeistertitel der Männer gewonnen. Im Sommer kam überraschend der Kreismeistertitel im Freien dazu, womit die Mannschaft wieder in die Landesklasse aufstieg. Die Zweite errang einen guten vierten Platz in der 2. Kreisklasse und die Altherrenspielgemeinschaft wiederholte ihren Vizemeistertitel der Vorsaison. Hinzu kam in der dritten Teilnahme im Pokalendspiel der ersehnte Sieg gegen Casekow/Schönow.
In all den Jahren seit der Umbenennung im Jahr 1990 ist die Mitgliederzahl stetig angestiegen und hält sich jetzt recht konstant bei ca. 100 Mitgliedern. Trotz vieler Probleme finanzieller als auch personeller Art wurde im Verein viel erreicht. Das ist auch ein Verdienst der Arbeit des Vorstandes, den nach Siegfried Rakoczy in schneller Folge die Sportreunde Uwe Fischer, Dirk Röseler, Egon Rakoczy und ab März 2000 Michael Wienholz als Vorsitzende leiteten. Größtes Ziel des Vereins ist neben den sportlichen Erfolgen die Errichtung einer neuen Sportanlage im Ort, da die alte Spielfläche durch den Landeigentümer nicht gewünscht ist und damit nicht erneuert und ausgebaut werden darf.

(MW aus Steilpass 02/2006)


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